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Kai Sender
Sozialarbeiter
Bremen
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Die Sterbekasse

Sterbekasse
© Alexas_Fotos / Pixabay.com

Sich mit dem eigenen Tod auseinanderzusetzen und dafür Vorkehrungen zu treffen fällt vielen Menschen schwer, nimmt den Zurückgebliebenen jedoch eine Last von den Schultern. Denn neben dem Verlust und Schmerz sollten nicht auch noch finanzielle Sorgen für Ihre Familie hinzukommen. Seitdem sich im Jahr 2004 die gesetzliche Krankenversicherung aus dem Bereich der Sterbegeldvorsorge zurückgezogen hat, sind viele Erben vor hohen Beerdigungskosten nicht mehr ohne weiteres geschützt. Da eine Bestattung unter Umständen sehr teuer werden und mehrere Tausend Euro kosten kann, macht eine private Sterbegeldversicherung, die bei einer sogenannten Sterbekasse (einer kleinen darauf spezialisierten Versicherung) abgeschlossen wird, durchaus Sinn.

Was übernimmt die Sterbekasse

Eine solche Sterbegeldversicherung übernimmt im Trauerfall einen Teil oder sogar die gesamten Bestattungskosten bei gleichzeitig sehr geringen monatlichen Beiträgen. Vor Abschluss einer Sterbekasse-Versicherung sollten Sie in jedem Fall prüfen, ob Ihr Arbeitgeber nicht eine Sterbekasse für Sie als eine Art Sondervergütung eingerichtet hat. Fragen Sie dazu einfach in Ihrer Firma nach, möglicherweise sehen Sie auch auf Ihrem monatlichen Verdienstnachweis eine Zeile mit dem Wort Sterbekasse oder ähnlichen Begriffen. Im Gegensatz zu vielen anderen Versicherungen fällt beim Abschluss einer Sterbegeldversicherung in der Regel keine Gesundheitsprüfung an. Das heißt, dass Sie unabhängig von Ihrem gesundheitlichen Zustand jederzeit eine Sterbegeldversicherung abschließen können.

Was zahlt die Sterbekasse in der Aufbauphase?

Sollte die versicherte Person während der Aufbauzeit versterben, erstattet die Sterbekasse normalerweise die eingezahlten Beiträge. Ereignet sich der Tod aber aufgrund eines Unfalls während der Aufbauphase, übernehmen Versicherungen zumeist die volle Versicherungssumme zuzüglich etwaiger Bonusleistungen.

Was zahlt die Sterbekasse nach der Aufbauphase

Sobald die Beitragszeit abgelaufen ist, zahlt die Todesfallversicherung in der Regel die volle Versicherungssumme aus. Ein weiterer Vorteil der Sterbekasse ist, dass sie im Todesfall, sofern keine Angehörigen und auch sonst niemand das Begräbnis organisieren können, nicht nur für die Kosten der Beerdigung aufkommt, sondern diese auch durch die Versicherung organisiert wird. Hierzu ist es oft möglich, dass Sie Ihre Wünsche und Vorstellungen für Ihre Bestattung bei der Versicherung hinterlegen können. Sorgen Sie mit der Sterbekasse zu Lebzeiten vor und vermeiden Sie so hohe Begräbniskosten für Ihre Angehörigen.

Allerdings steht die Sterbegeldversicherung auch durchaus in der Kritik, da sie aufgrund der niedrigen Summen und des hohen Verwaltungsaufwandes oft als nicht wirtschaftlich angesehen wird. Es kann sich also lohnen, sich über andere Formen der Finanzierung der Bestattung kundig zu machen.